Jenseits der Pyrenäen

Die Überquerung der Pyrenäen am Ibañetapass ist erst der Auftakt zu vielen weiteren bergigen Streckenabschnitten. Ich habe Nordspaniens Geländewellen hoffnungslos unterschätzt und in der Bewältigung selbiger sind unsere tapferen Elektromotoren eine segensreiche Hilfe.

Zwar sehen wir nicht viel von den Pyrenäen, aber dennoch ist die Auffahrt pittoresk. Wir wellen gleich durch bis Pamplona und legen dort einen Ruhetag ein.

Pamplona ist eine schön zwischen Hügeln gelegene moderne großzügig gestaltete Stadt mit angenehmem Klima. Hier wohnt es sich bestimmt nicht schlecht. Bei unsrer Stadtrundfahrt auf der Suche nach einem Radhändler, der Bosch-Kiox-Radcomputer vorrätig hat können wir die Stadt ausgiebig in Augenschein nehmen.

Die weiteren Etappentage führen mit vielen Höhenmetern über Estella, Logroño, St. Domingo de la Calzada und Belorado nach Burgos. Spanische Campingplätze sind tendenziell eher Familienerlebniszentren mit Sportplatz, Schwimmbad und jeder Menge Kinderbelustigung – entsprechend unromantisch geht es da dann zu. Dafür komfortabel, sauber und zweckmäßig; man kann halt nicht alles haben.

Die Landschaft wellt und hügelt sich, die Getreidefelder dehnen sich ins Unendliche, unterbrochen nur von gelegentlichen Kiefernwäldchen und ab und an kleinen Ortschaften und Städtchen zwischendrin.

Die Städte und Örtchen sind meist sehr sauber und gepflegt, die Häuser renoviert und gut in Schuss, die großen Bauernhöfe sehr ordentlich, die Straßen und Gehwege in gutem Zustand. Irgendwie scheint da mehr Geld in der Provinz vorhanden zu sein, als in Frankreich, wo der innerörtliche Privatbesitz vielfach in katastrophalem Zustand ist. Wenn es dort nicht so viele Ferienwohnsitze gäbe, würde vermutlich alle alte Bausubstanz hoffnungslos verfallen.

Von Hitze ist zunächst nichts mehr zu spüren. Die Luft ist kühl, der Himmel tagelang bedeckt und wir freuen uns nachts an unseren warmen Schlafsäcken. Kein Wunder, diese Hochebene liegt ja auch auf einer Höhe von 650 bis 900m.

Allerdings gibt es auch einige Flächen, die von Waldbränden betroffen waren. Gottseidank sind wir spät genug dran, um nicht die akute Brandphase erlebt haben zu müssen. S‘ist halt eine zwar fruchtbare, aber doch trockene Gegend und der ständige Wind tut ein Übriges, um kleine Brandstellen zu großen Katastrophen werden zu lassen.

Zwischen Burgos und Leon werden die Bodenwellen flacher, dafür ist uns der Wind wieder sehr entgegenkommend und wir strampeln tapfer durch die Getreidewüste Nordspaniens weiter gen Westen.

2 Kommentare

  1. Hallo Suse und Ivo,schön euch kennengelernt zu haben. Wir finden eure Webseite sehr anregend für unsere Touren. Grüße von den 2 Rentnern unterwegs Rainer und Frank

  2. Hallo Suse und Ivo, es ist immer wieder schön eure Beiträge zu lesen. 😄
    Trotz hügeligen Gelände seht ihr immer noch topfit aus!
    Euch weiterhin ganz viel Spaß, tolle Eindrücke und natürlich Power in den Beinen.
    Es grüßt euch herzlichst Joachim & Ilona

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