…gestalten sich ätzend bis faszinierend. Zwischen Leon und Astorga führt der Pilgerweg über 40 km praktisch direkt an der vielbefahrenen Nationalstraße 120 entlang. Radelnd ist das schon kein Vergnügen, aber zu Fuß muss die Strecke total beknackt sein. Das können die Wandernden wohl nur ertragen, da sie mit soooooo vielen anderen Pilgern das Laufleid teilen.
Westlich von Astorga ändert sich die Landschaft schnell in zunehmend hügeliges Weideland mit viel Steinmäuerchen, macchiaähnlicher Busch- und Waldlandschaft und kleinen hübschen Dörfern. Der geschlossene Zeltplatz in Santa Colomba beschert uns eine wunderbare Übernachtung in einem entzückenden Casa Rural, einem wunderschön renovierten Dorfhaus mit einer netten und gut englisch parlierenden Gastgeberin, die eine Menge meiner vielen Fragen zu Land und Leuten geduldig und erschöpfend beantwortet.









Zwei anspruchsvolle Passüberquerungen liegen noch vor uns. Das Cruz do Ferro meistern wir bei Sonnenschein, an der Passhöhe empfangen von Foodtruck und einem Gitarristen – watt et all jiebt!




Der Cebreiro-Pass und Alto San Roque fordern mit zweistelligen Steigungsprozenten und einem aufziehenden Gewitter nebst Hagelsturm auf der Passstraße noch einmal alles ab. Nebelschwaden wabern über die Höhen und nehmen uns leider weitgehend die Aussicht. Die supergeile Abfahrt entschädigt danach etwas und trocknet unsere pitschnassen Regenklamotten wieder.










Auch die weiteren zwei Tage Endspurt Richtung Santiago sind alles andere als ein Spazierfährtle, dank unsrer Turbomotoren schaffen wir das aber ohne Zusammenbruch – auch wenn der Akku abends immer rot anzeigt. Hier erinnert die Hügellanschaft ein bisschen an Alb und Allgäu – bunte Kühe, Weiden, große Bauernhöfe und Blick auf bewaldete Hänge. Und zunehmende Mengen an Pilgern. Ganze Schulklassen, alte und junge Trupps, Familien mit Kinderwägen und einige Behinderte überholen wir – und immer schallt uns ein freundliches bis begeistertes “Buon Camino“ entgegen. Ich vermute, dass jede/r Spanier/in in seinem oder ihrem Leben mal nach Santiago gepilgert sein muss.






Dann endlich: Santiago in Sicht! Bei strahlender Sonne und angenehmem Wind laufen wir im Ziel ein!
Zelt schnell aufgebaut auf dem wunderschön oberhalb der Stadt gelegenen Campingplatz, duschen und anständiges Häs anziehen und ab in die Altstadt zur Kathedrale, wo wir dann auch ein paar Rührungstränchen verdrücken und anschließend unsre Pilgerurkunde im bestens organisierten Pilgerbüro abholen…..
Geschafft! Jippiiiiieeeehhhhh!

Herzlichen Glückwunsch, dass Ihr das geschafft habt! Wirklich phänomenal. Weiter alles Gute und buen camino!
Gratuliere!!!willkommen im Pilgerclub😁😁
Es war sooooo scheeee….
Ist eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung, muss ich zugeben.