Die ersten…

…sind geschafft. Geschafft und doch kommen noch so viele. Sie waren anstrengend und doch ein Erlebnis. Es war hügelig bis bergig. Es war windig, aber über eins konnten wir sicher sein, wenn der Wind von vorne kam, fuhren wir in die richtige Richtung, er war uns sehr entgegenkommend.

Die Fahrräder und der Anhänger sind treue Begleiter, kein Defekt, nicht mal nen Platten (Toi, toi, toi und 3 x mal auf Holz). Strommangel hatten wir auch noch keinen. Auf jedem Campingplatz gibt es Lademöglichkeiten und trotz unserem Gepäck kommen wir gut durch den Tag.

Die Landschaften sind einfach phänomenal. Ob in Deutschland oder auch ganz besonders in Frankreich, jeder Tag ist ein Staunen.

Die Leute sind nett und hilfsbereit, zugegeben, die Französischkenntnisse von Susanne sind äußerst hilfreich. Man wird auch immer wieder angesprochen. Wir vermuten unser Fahnenmast am Anhänger ist ein guter Kommunikationseinstieg.

Die Straßen sind im guten bis sehr gutem Zustand. Teilweise sehr eng, so dass es schwierig sein kann selbst mit Fahrrad an einem Auto vorbeizukommen. Fast die ganze Strecke ist asphaltiert. Seit Vezelay gibt es extra Richtungsschilder für Fahrradpilger. Die Autofahrer, speziell in Frankreich, sind rücksichtsvoll und geben gerne Vorfahrt. Manchmal fahren sie knapp vorbei, dafür aber zügig.

Apropos Autos, es sind praktisch keine SUV‘s zu sehen, oft alte Kisten. Unser TÜV hätte die reinste Freude.

Auffallend viele Kleinstwagen in verschiedenen Bauarten und sich in Hässlichkeit übertreffen versuchen, die so Miniatur sind, dass ich sie fahrende Regenschirme nenne, da mir kein anderer Zweck einfällt. Jedenfalls fahren sie laut knatternd und stinkend mit kaum Vortrieb.

Regen? Ja, Regen gibt es auch. Ist nicht weiters ein Problem, es kommt auf die Ausrüstung an.

Eine Überraschung sind die Campingplätze in Frankreich. Sehr sauber, gut ausgestattet und bei weitem nicht so unterirdisch schlecht wie vor Jahren bereits erlebt. Wie kann man so viel Wert auf das Essen legen und so ein niedriges Niveau für Sanitäranlagen haben. Habe ich damals nie verstanden.

Dazu kommt – Spottbillig. 13 – 17 Euro für zwei Personen mit Zelt, Platz ohne Ende, viel Schatten und meist recht ruhig. Außer es stört einen, von Vogelgezwitscher morgens geweckt zu werden.

Jedoch, das muss auch erwähnt werden. Wenn man durch die Dörfer radelt erinnert vieles an “The Walking Dead“. Man könnte glauben eine Zombieapokalypse häbe stattgefunden. Wie ausgestorben, keine Menschen auf der Straße und die Häuser in einem schlechten Zustand. Aber wie sagt der Franzose: C‘est la vie.

Zu den Highlights gehören die Treffen mit anderen Pilgern. Seit Vezelay nimmt das deutlich zu. Man redet kurz miteinander, tauscht sich aus und gibt natürlich auch mit seinen Leistungen ein klein wenig an. Man darf ja auch stolz darauf sein. Aber man gibt sich gegenseitig Tipps und hilft sich, wenn nötig.

Trotz den Anstrengungen freuen wir uns auf den weiteren Verlauf. Jeder Tag ist spannend und schenkt neue Eindrücke.

Ultreya*

*Aufmunternder Gruß zwischen Pilgern, bedeutet soviel wie Vorwärts oder Weiter.

3 Kommentare

  1. Bonjour les 4 Jambes de fer!!! ;)))
    Tolle Fotos! Wünsche euch weiterhin glatten Asphalt, verschlafene Vogelwelt, schöne Plätze und Begegnungen!
    Mögen die Hitzewellen im Süden bleiben!
    Baci & Baba,
    Sabine

  2. Hallo ihr Lieben!
    Da habt ihr ja schon einiges gesehen und erlebt. Toll! Freut mich, dass es euch gut geht. Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß und Glück auf eurer Tour.
    Ganz liebe Grüße 😘

  3. Ultreya! Weiter so , wünsche Euch gutes radeln und weiterhin schöne Erlebnisse. Gruss Renate

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