Nein meine lieben Leser, das ist kein Versprecher oder eine automatische Schreibkorrektur. Es geht um Sanitäreinrichtungen, um genauer zu sein, um Sanitäreinrichtungen in Frankreich.
Es ist sicherlich ein ungewöhnlicher Beitrag für einen Blog, aber es gibt Momente, in denen man sich ausdrücken muss, und das nicht nur gedanklich, manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn das der Fall sein sollte ist das in Frankreich, in ganz Frankreich, keine sehr angenehme Sache, zumindest für den gemeinen außerfranzösischen Westeuropäer.
Was soll man von einem Land halten, das soviel auf Etikette, Haute Couture und Nouvelle Cuisine legt und sowenig auf eine niveauvolle Toilette. Man könnte gerade meinen, alle Toiletten stehen unter Denkmalschutz und dürfen nicht renoviert werden.
Ganz schlimm ist das in Restaurants. Aufgequollenes Linoleum (warum wohl), klapprige Armaturen, defekte Fliesen und so weiter. Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass das Reinigungspersonal sehr motiviert ist, dort ordentlich zu reinigen. Wenigstens ist die Zeit der Stehklos vorbei. Da keine Entlüftung installiert ist, gibt es Duftstäbchen und parfümiertes Klopapier.
Wie vor 200 Jahren. Sich nicht waschen, aber pudern und parfümieren. Ich habe viel Verständnis für den Erhalt von Vergangenem, wie alte Bilder, Oldtimer, der Frau in den Mantel helfen, aber die Toilettenkultur darf sich gerne weiter entwickeln und das Alte auf den Schrott.
Campingplätze sind eine rühmliche Ausnahme, meistens. Oft renoviert und in ordentlichem Zustand. Susanne und ich wissen wie es vor 5 – 30 Jahren war. Hier wird gendern ganz groß geschrieben. Doch ob es so angenehm ist, wenn Frauen an Männern, die an Urinalen stehen, vorbeigehen – ich weiß es nicht.
Ein Blog lebt auch von Bildern, doch in diesem Fall verzichte ich darauf. Wer weiß schon wo ihr lieben Leser gerade seid, wenn ihr das lest. Beim Essen, oder ihr sitzt gerade auf eurem neu renovierten Thron, da sind solche Bilder nicht gerade angenehm.
À votre Santé, Salute, Prost!